Höhen und Tiefen auf dem Sachsenring

Drivers Breefing

Der 11. und 12. Wertungslauf der ADAC GT Masters wurde auf der Achterbahn des Sachsenrings bei Hohenstein-Ernstthal ausgetragen. Für das Team Aust Motorsport sollte es das bisher ereignisreichste Wochenende mit zahlreichen Höhen und Tiefen werden.

Markus Pommer wird durch Sheldon vd Linde vertreten

Die Botschaft, dass Markus Pommer krankheitsbedingt nicht starten konnte, überschattete das gesamte Geschehen.
Einen kurzfristigen Ersatzfahrer fand man in der Familie von Stammfahrer Kelvin van der Linde, der einen neuen Partner für den Aust-Audi mit der Startnummer 3 benötigte.
Sein „kleiner" Bruder Sheldon van der Linde stellte sich der anspruchsvollen Aufgabe eines doppelten Engagements in der GT-Klasse und der TCR-Klasse, in der er normalerweise unterwegs ist.

Das Südafrikanische Bruder-Duo lieferte einen hervorragenden Job und qualifizierte sich trotz 30 kg Zusatzgewicht auf Platz 10 im Qualifying, gefolgt von den Teamkollegen Dennis Marschall und Patric Niederhauser auf Rang 12.
Im ersten Rennen ging es für die Van der Lindes deutlich nach vorn, wo sie mit Position 5 auch wichtige Punkte für den Meisterschaftskampf sichern konnten und das Rookie-Podium erreichten.

Das Schwesterauto mit Patric Niederhauser am Steuer, wurde von einem Kontrahenten ins Kiesbett befördert, welches ein punkteloses Aus bedeutete.
Im sonntäglichen zweiten Zeittraining ließ sich die Performance, mit den Rängen 8 für Van der Linde und 9 für Marschall/Niederhauser, trotz Gewichtsreduktion nicht steigern, was sich auch im Finalrennen weiter fortsetzte.

Gemessen an den bisherigen Erfolgen des Team Aust, waren Platz 8 und 12 als Enttäuschung zu werten, besonders weil diese Resultate zu einem Rückschritt in der Gesamtwertung führten.

Team Chef Frank Aust: „ Wir haben für die Besonderheiten des Sachsenrings, insbesondere bezogen auf den neuen Asphalt, kein optimales Setup erarbeiten können. Trotzdem konnten wir noch relativ gut punkten und uns zumindest rechnerisch im Titelkampf halten. Für Hockenheim werden wir zu unserer gewohnten Stärke zurückfinden und möglichst weit vorne mitmischen „.

Kelvin van der Linde liegt in der Fahrerwertung nun auf Rang 4 und Markus Pommer durch seine Abwesenheit auf Position 6. Da am Sachsenring nur ein Aust-Audi in die Punkteränge fuhr, verschlechterte sich das Team aus Rietberg von Rang 2 auf 5 in der Teamwertung.
Diese Tabellenstände sind aber noch nicht verbindlich, weil ein Wertungsausschlussverfahren bei einem Mitbewerber noch nicht abgeschlossen ist.

In der TCR Division von Aust Motorsport begrüßte das Team Max Hesse zu seinem Automobilsport-Debüt. Der ADAC Stiftung Sport unterstützte Wernauer machte einen sehr guten Job und fuhr bei seinem ersten Rennen sogar in die Punkte. Max zeigte tolle Zweikämpfe, beachtliche Rundenzeiten und obwohl ihn eine Kollision weit zurückwarf, konnte das Team ein positives Resümee ziehen.

Sandro Kaibach kam das ganze Wochenende nicht so richtig in Schwung und wurde nie eins mit seinem Audi RS3 LMS. Der sonst immer in den Topten fahrende TCR Pilot war mit Rang 12 und 13 nicht wirklich zufrieden, schaut aber positiv nach vorn, freut sich auf das Saisonfinale am Hockenheimring und möchte in der Gesamtwertung der ADAC TCR Germany eine Topten Platzierung realisieren.

Der Terminkalender läßt keine Verschnaufpause zu und lädt schon am kommenden Wochenende zum großen Showdown vom 22.-24. September auf den Hockenheimring in Baden-Württemberg ein, wo die Meister in allen Klassen ermittelt und gefeiert werden.

Fotos: Markus Waitz, Gruppe C, Jörg Herlein, Dirk Pommert, ADAC Motorsport